Die Bürgerstiftung Göttingen lud am Donnerstagabend zu ihrem Jahresempfang ins Alte Rathaus in Göttingen ein. Die Vorstandsvorsitzende Claudia Weitemeyer gab in ihrer Rede einen Überblick über die in diesem Jahr umgesetzten und geförderten Projekte. Sie reichten neben den seit Jahren erfolgreich laufenden Projekten der „Chancenpatenschaften“ – u.a. „Zeit für ein Kind“ - von Deutschlernangeboten für jugendliche und erwachsene ukrainische Flüchtlinge über die Unterstützung der Göttinger Tafel mit 7.500 €, Finanzierung von Winterkleidung für bedürftige Kita- und Schulkinder, Unterstützung von ehrenamtlich initiierten Hilfsprojekten durch Übernahme von Sachkosten für Raummieten und Materialien und vielem mehr. Die notwendigen Mittel stammten u.a. aus der Fundraisingkampagne „Fair teilen!“, die fast 25.000€ erbrachte. Neben den erfreulich hohen Spenden aus der Göttinger Bevölkerung erhielt die Bürgerstiftung auch den Zuschlag für eine Förderung durch das Philanthropische Institut Warschau, die sich auf 15.000 $ belief.
Claudia Weitemeyer hob die Rolle einer starken, werteorientierten Zivilgesellschaft für die Bewältigung der mannigfaltigen Krisen dieser Zeit hervor. Sie stellte die Frage, welche Rolle Wirtschaft und Unternehmen für das Gemeinwohl übernehmen und welche Wirkungen zivilgesellschaftliches Engagement in die Firmen und ihre Belegschaften hinein haben können. Weitemeyer plädierte eindringlich für dieses Coporate Citizenship. Sie wünscht sich vor allem ein verstärktes sogenanntes Corporate Volunteering, also das Engagement von Unternehmen, bei denen sich Beschäftigte mit ihrer Zeit und ihrem Know-How für gemeinnützige Projekte und gesellschaftliche Belange engagieren. Die Bürgerstiftung Göttingen bietet sich als Partnerin sowohl für Unternehmen an, die das passende Projekt für ihr Corporate Volunteering suchen als auch für Organisationen, die Unterstützung benötigen.
Die das Publikum begeisternde Blues Big Band der IGS Geismar gab der Veranstaltung einen würdigen Rahmen.
