Göttinger Zivilcouragepreis 2018 – Preisverleihung vor 150 Gästen

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Vor gut 150 Gästen wurde am 8. November 2018 zum sechsten Mal der Göttinger Zivilcouragepreis vergeben.

Der Hauptpreis ging an Bela Deutsch für seine ebenso besonnene wie erfolgreiche Schlichtung eines Streits unter Mitschülern. Laudator Siegfried Lieske betonte, wie durch Aufmerksamkeit und Zuwendung das Umschlagen einer „kleinen Kabbelei“ in körperliche Gewalt vereitelt werden kann. Besonders betont wurde, dass das Thema Zivilcourage am Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen seit Jahren im Schullalltag präsent ist.

Zweite Preise gingen an Axel Schröder, der als Polizist außer Dienst bei einer lebensbedrohlichen Messerstecherei eingegriffen und Hilfe organisiert hat, sowie an Kevin Nowak und Thorsten Slawik für ihre vorbildliche Ersthilfe beim Herzinfarkt eines Arbeitskollegen. Jeweils mit dem dritten Platz wurden Menschen ausgezeichnet, die bei Brandfällen das Feuer bekämpft und Anwohner evakuiert hatten.

Anstelle eines Festvortrags hatte Christoph Rickels seine Initiative „First Togetherness“ vorgestellt. Im Interview mit Angela Brünjes vom Göttinger Tageblatt berichtete Rickels, der vor 11 Jahren Opfer eines körperlichen Angriffs geworden war, warum er heute in Schulen und auch in Fernsehsendungen dafür wirbt, miteinander zu leben und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Mit seiner dem Leben zugewandten Art beeindruckte Rickels, der nach fast halbjährigem Koma erst ganz langsam wieder körperlich wie geistig „auf die Beine“ gekommen ist, das Publikum stark.

Die von Polizeihauptkommissarin Jacqueline Emmermann ebenso charmant wie souverän moderierte Festveranstaltung wurde von Mathias Elsner-Heyden und seinem Sohn Daniel musikalisch begleitet. Den Abschluss bildete ein vom Restaurant „Knochenmühle“ vorbereiteter leckerer Imbiss.